Eier von glücklichen Hühnern mit gesunden Hähnen: Das Hofgut Marjoß im Main-Kinzig-Kreis geht bei der Hühnerhaltung neue Wege. „Wir setzen bei Legehennen und Hähnchenmast auf Zweinutzungshühner“, erklärt Dietrich Hunsmann, Leiter des Hofguts. Als Pilotprojekt scharren seit Ende Juli 220 Hühner der Rasse Coffee und Cream auf dem Gelände des Bioland-Betriebs.
Männliche Küken bleiben am Leben
Bei der Zweinutzung wiegen die Hennen mehr, legen weniger Eier, setzen aber auch Fleisch an und sind als Suppenhühner deutlich schwerer. Zudem wird ein neuer Weg zur sinnvollen Verwendung von männlichen Küken eingeschlagen, es müssen keine Küken mehr sterben. Die Brüderhähne können mehr Fleisch anzusetzen. Hühner dieser Rassen sind robuster als die sogenannten Hybridhühner, die rein auf Legeleistung gezüchtet sind. Sie brauchen nicht so hochwertiges Futter, sodass – für Bio-Landwirtinnen und Landwirte selbstverständlich – auf Import-Futtermittel verzichtet werden kann.